Wenn Mode zur Massenware wird, verlieren wir nicht nur Qualität, sondern auch Bedeutung. Der jüngste Schritt Frankreichs gegen Ultra-Fast-Fashion ist kein launischer Gesetzesakt – es ist ein kulturelles Statement. Und es kommt genau zur richtigen Zeit.
Von 2015-2021 hatte ich mich auf meinem damaligen Blog für nachhaltige Themen stark gemacht, während die Hauls auf Instagram zu einem eigenen Hashtag wurden. Nachhaltigkeit in der Mode ist wirklich ein frustrierendes Thema, da man immer wieder sehr schnell an die Grenze zwischen Kommerz und Moral und eigentlich immer nur "Greendwashing" auf die Spur kommt.
Propaganda auf die ich nicht reinfalle: Kollektionen von Stars, die ihre "Couture" für jeden "zugänglich" machen wollen.
Denn dahinter steckt einfach nur die Kehrseite der Demokratisierung von Trends - it is just giving fast fashion. Zu wissen ist jedoch, dass zwischen Ultra-Fast-Fashion wie Shein oder europäische Marken wie Zara unterschieden wird. Marken wie Shein, Temu oder Boohoo haben Mode auf bisher unvorstellbare Weise zugänglich gemacht. Heute braucht niemand mehr Wochen oder Geld, um im Trend zu sein – ein Klick reicht. Das neue “It”-Top? Heute Abend bestellt, übermorgen da. Für 4,99 Euro. Klingt revolutionär. Aber ist es das wirklich?
Diese Demokratisierung hat ihren Preis – und der wird nicht von den Käufern bezahlt, sondern von der Umwelt, ausgebeuteten Arbeiter*innen und der Modekultur selbst. Wenn alles sofort verfügbar ist, verliert Stil seine Tiefe. Mode wird zu Konsum. Zu Müll.